Kulturstaatsministerin Monika Grütters ist es in den Haushaltsverhandlungen zum Eckwertebeschluss der Bundesregierung gelungen, im Bundeshaushalt 2020 15 Mio. EUR für das Zukunftsprogramm Kino vorzusehen. In einem Brief an den Vorsitzenden der AG Kino – Gilde, Christian Bräuer schreibt sie, dass sich die Argumente der AG Kino – Gilde und die persönlichen Gespräche hierzu als instruktiv und hilfreich erwiesen. Monika Grütters kündigt darin auch an, die Kinoverbände in die weiteren Überlegungen zur Konkretisierung des Programms einzubeziehen.

Gegenüber den bisherigen Planungen ist dieser Betrag ein sehr großer Fortschritt. Der Vorstand ist daher auch sehr froh, dass Bewegung in das Zukunftsprogramm gekommen ist und die Überlegungen nun in die richtige Richtung weisen. Im Vergleich zum Soforthilfeprogramm soll sich das Zukunftsprogramm an alle Kinos richten. Aus Sicht des Vorstands wäre es elementar, dass sich das Programm breitestmöglich an traditionelle Kinos richtet und wie das Digitalisierungsförderungsprogramm einen Schwerpunkt bei Filmkunsttheatern und Kinos im ländlichen Raum hat. Demzufolge setzt sich der Verband für inhaltliche und nicht ausschließlich wirtschaftlich basierte Förderkriterien ein. Auch um dem Anspruch des Koalitionsvertrags gerecht zu werden, – dieser sieht die Stärkung der Sichtbarkeit des kulturell anspruchsvollen Kinofilms vor – müsste auch Programm- und Marketingarbeit im Fokus stehen.

Frau Grütters schreibt auch, dass es ausdrücklicher Wunsch der Regierungsfraktion und der BKM sei, dass das Zukunftsprogramm von den Ländern kofinanziert werde. Im Zuge der Haushaltsverhandlungen im Bundestag und in Gesprächen mit den Bundesländern, wird sich der Verband dafür einsetzen, die Bundesförderung noch über die angekündigten 15 Mio. EUR hinaus zu steigern und eine gleich hohe Länderfinanzierung zu erreichen. Dies würde gewährleisten, dass alle förderbedürftigen Kinos hinreichend berücksichtigt werden können.