Im Rahmen der Filmfestspiele fand am 14.05. die Mitgliederversammlung der CICAE statt, bestätigt wurde der Vorstand um Präsident Detlef Rossmann, der seit 2007 die CICAE führt. Mit ihm wiedergewählt wurden die Vizepräsidenten Alain Bouffartigue , Christian Bräuer und Domenico Dinoia sowie die Generalsekretärin Romy Gysin.

Im Mittelpunkt der filmpolitischen Beratungen standen die Pläne der EU-Kommission zur Harmonisierung der europäischen Urheberrechte, der Unterstützung neuer VoD-Projekte und der Online-Verbreitung audiovisueller Werke ohne ‚Geo-Blocking‘.

Die CICAE beurteilt diese Pläne dahingehend außerordentlich kritisch, als sie Gefahr laufen, die Bedingungen der mittelständisch geprägten Filmwirtschaft nicht angemessen zu berücksichtigen. Die Stärke und die Vielfalt des europäischen Films beruht in großem Maße auf der kulturellen und sprachlichen Vielfalt der 28 Mitgliedsstaaten der EU. Die notwendigen Anpassungen der Filmindustrie an das digitale Zeitalter dürfen nicht zur Aufgabe erfolgreicher Vertriebswege führen.

Die Arthouse-Kinos sind die Heimat des europäischen Films, sie tragen maßgeblich zu dessen internationaler Bekanntheit und Zirkulation bei. Für sein Publikum braucht es diese Kinos, ihre Unterstützung und ihr Überleben.

Gleichzeitig nahm die Jury der CICAE für die Quinzaine des Realisateurs ihre Arbeit auf. Im Bild: Detlef Roßmann (Oldenburg, Deutschland) mit der diesjährigem CICAE Jury (Foto v.r.n.l.) bestehend aus Myriam Djebour Romier (Orléans, Frankreich), Francesca Bolognesi (Rom, Italien) und Matthias Damm (Nürnberg, Deutschland)