Gute Nachrichten aus dem Norden. Gestern verkündeten Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda und sein Kollege, Finanzsenator Andreas Dressel, dass die Hansestadt weitere 9 Mio. Euro zur Verfügung stellt, um die Wirtschaftlichkeitshilfen für private Kulturbetriebe auf Landesebene bis Juni 2023 fortzusetzen. Die Förderhöchstgrenze liegt bei 100.000 Euro. Das tolle daran ist, dass eine freiwillige Reduzierung der Kartenzahl nicht mehr erforderlich ist. Jede Veranstaltung soll mit 100 Prozent Auslastung in den Verkauf gehen. Hamburg gleicht die Verluste aus, wenn weniger Eintrittskarten für Kulturveranstaltungen verkauft werden als notwendig sind, um die Kosten zu decken.

Die AG Kino – Gilde sieht in dieser Initiative eine wichtige Weichenstellung zum Schutz und zur Rettung der Kulturorte. Hamburg hat klug erkannt, dass die Folgen der Pandemie noch nicht überwunden sind. Wir sehen, dass die Zuschauerzahlen noch immer weit hinter dem Niveau vor Corona liegen und mit den gegenwärtigen Kostensteigerungen bei der Energie und den Inflationssorgen der Menschen ist ein kostendeckender Betrieb der privaten Kulturorte nicht möglich.

Hamburg ist ein Vorbild auch für andere Bundesländer. Es bleibt zu hoffen, dass auch die Wirtschaftlichkeitshilfe auf Bundesebene noch einmal im Sinne der Energiepreisabfederung neu gedacht wird.