Der Programmkinoverband AG Kino – Gilde zeigt sich in hohem Maße besorgt über den Kurs der Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern im Zuge der Pandemiebekämpfung und die daraus resultierende Perspektivlosigkeit der geschlossenen Kinos.
„Noch immer werden Kinos trotz des geringen Infektionsrisikos nicht als sichere Orte gesehen, noch immer erfahren Kinobetreibende eine Ungleichbehandlung und werden in ihrer Existenz bedroht. Wir brauchen in diesen unsicheren Zeiten Maßnahmen, die das tatsächliche Gefährdungspotenzial berücksichtigen und dort greifen, wo sie auch etwas bewirken“, so Christian Bräuer, Vorsitzender des Verbands.
Die Kinobetreibenden haben in den fast zwei Jahren Pandemie umfassende Hygienekonzepte ausgearbeitet und sorgen seitdem zuverlässig und erwiesenermaßen für ein sicheres Kulturerlebnis. Das ergibt sich bereits aus der Art der Interaktion in Kinos und wurde in den letzten Monaten durch zahlreiche Studien belegt. Massiv bedroht sind vor allem die bereits geschlossenen Kulturorte in Mecklenburg-Vorpommern und jene, denen die Schließung droht.
„Ein ‚Lockdown light‘, der mehrere Lebensbereiche komplett auslässt, wird nichts bewirken. Das haben wir schon im letzten Winter schmerzlich erfahren müssen. Wir bitten eindringlich darum, dass diese Ungleichbehandlung nicht fortgesetzt wird“, so Bräuer. „Kultur ist ein elementarer Grundpfeiler unserer Gesellschaft, doch Kinos werden unverhältnismäßig abgestraft, obwohl sie als Kulturorte einem besonderen Schutz unterstehen sollten. Die Forderungen der Kinobetreibenden unterstützen wir deshalb uneingeschränkt. Kinos haben sich im Kontext der Pandemiebekämpfung vorbildlich verhalten – es wäre nun ein wichtiges Zeichen, sie zu öffnen.“