Zu einem leidenschaftlichen Apell zum Erhalt und der Förderung einer vielfältigen Kinolandschaft wurde das Eröffnungspanel der 16. Filmkunstmesse Leipzig.

Unter dem Titel „ Vielfalt erhalten – Die Rolle des Kinos für die kulturelle Identität Europas?“ diskutierten (Bild v.l.n.r.) der Präsident der europäischen Filmförderer Peter Dinges, der Deutschlandchef von Wild Bunch Marc Gabizon, die Präsidentin der HFF München Prof. Bettina Reitz, der AG Kino – Gilde Vorsitzende Dr. Christian Bräuer und die Europaabgeordnete Sabine Verheyen (CDU). (Moderation: Dr. Detlef Roßmann, Präsident der CICAE)

Dabei betonte Sabine Verheyen, dass die Politik den Film als Kulturgut schützen und kulturelle Vielfalt erhalten möchte. Zudem unterstrich sie die Notwendigkeit eines territorialen Prinzips um die wirtschaftliche Verwertbarkeit von Filmen zu stärken. Einig waren sich alle Teilnehmer, dass es unumgänglich ist, ein Bedürfnis für Kino zu schaffen und für die Besucher attraktiv zu bleiben. Zudem sollte das Kino in der Auswertungskette immer Priorität haben.

Kinos als Kulturorte sind wichtig für den gesellschaftlichen Diskurs. Gerade in einer Zeit, in der Europa von vielen Krisen überschattet wird und die Gesellschaft vor großen Herausforderungen steht, braucht es mutige Filme aber auch die Kinos als Orte einer gemeinschaftlichen Auseinandersetzung für kulturelle Verantwortung. Christian Bräuer fasste zusammen: „Kinos bringen das Globale ins Lokale. Sie lassen uns fremde Kulturen entdecken und verstehen. Gerade die europäischen Filmkunstkinos zeigen besonders viele europäische Filme und unabhängiges Kino.“

Mit den Worten: „Kino ist die Stimme der Kultur und es wird Zeit, dass wir anfangen das Kino als Kulturort höher zu bewerten und anzuerkennen.“ schloss Prof. Bettina Reitz die kurzweilige Runde.