Der Vorstand der AG Kino – Gilde e.V. begrüßt die Weichenstellungen zur kulturellen Filmförderung der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien, Prof. Monika Grütters. „Die angestrebte Fokussierung auf den Qualitätsfilm sowie die Erhöhung der Kinoprogrammpreise sind wichtige Beiträge, um die einzigartige Film- und Kinovielfalt in Deutschland nachhaltig zu stärken“, so der Vorsitzende Dr. Christian Bräuer.

Die Filmkunsttheater in Deutschland tragen mit ihren vielfältigen Programmen maßgeblich zur Bekanntheit und zum Erfolg vor allem des deutschen und europäischen Films bei. Ihre Unterstützung flankiert damit die umfassende Filmförderung in Deutschland.

Den Qualitäts- und Autorenfilm stärker ins Blickfeld zu rücken und Freiraum für Kreativität und Experimente zu schaffen, ist für den Filmkunsttheaterverband ebenso richtig. „Dass der deutsche Film bei den großen Festivals zur Randerscheinung wird, muss ein Weckruf für die gesamte Branche sein“, meint Bräuer. „Filme wie ‚Barbara’ und ‚Victoria’, die bei Wettbewerben und Filmkritik ebenso wie beim Publikum reüssieren, sind ein Aushängeschild für den deutschen Film. Davon wünschen wir uns mehr.“

Aus Sicht des Verbandes sind Bewerbung und Präsentation maßgebliche Kriterien für den Erfolg von Filmkunst. Von daher ist es wichtig, dass in der kulturellen Filmförderung auch Verleih und Kino höher gefördert werden. Bräuer: „Die Kinos gewinnen dadurch mehr Unabhängigkeit, um dem Publikum ein kulturell vielfältiges und anspruchsvolles Programm zu bieten. Gerade in einer Zeit, in der wir mehr denn je ein Kino brauchen, das die globalen und lokalen Krisen und Herausforderungen diskutiert, ist das ein eindeutiges Signal!“