Die Vielfalt digitaler Medien sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Kino für den kommerziellen Erfolg eines Films nach wie vor essentiell ist. Doch gutes Kino ist weit mehr als nur Abspielstätte von Filmen:
– Garanten für Filmvielfalt: Die Mitglieder der AG Kino – Gilde spielen jährlich über 4.000 verschiedene Filme. Allein unter den TOP 100 Filmen sind regelmäßig über 60% Produktionen aus Deutschland und Europa.
– Erfolgsfaktor für den deutschen Film: Programmkinos spielen weit überdurchschnittlich deutsche Produktionen. Dabei tragen sie bei diesen Filmen oft über 75% aller Besucher zum Ergebnis bei.
– Kinos sind kulturelle Orte: Gerade in ländlichen und strukturschwachen Regionen sind Kinos oft der letzte Ort, an dem Menschen gemeinsam Kultur erleben können und haben eine besondere soziokulturelle Bedeutung.
– Kinos sorgen für (Markt-)Relevanz: Die Bewerbung zum Filmstart und die Resonanz auf der Leinwand tragen weiterhin maßgeblich zur Bekanntheit und zum Erfolg eines Films bei.
Förderpolitik:
Wir bezeichnen Kinos gerne als „Lokomotive der Auswertungskette“! Erst durch die Präsenz auf der großen Leinwand erhalten Filme öffentliche Aufmerksamkeit und Relevanz.
Für die AG Kino – Gilde e.V. sind daher Kino- und Filmförderung zwei Seiten derselben Medaille. Attraktive und moderne Kinos helfen dem Film, ebenso wie das Kino gute und relevante Filme braucht.
Wir setzen uns bei der nationalen Filmförderung dafür ein, dass diese beiden Seiten in einem vernünftigen Gleichgewicht stehen. Gerade die technischen Neuerungen durch die Digitalisierung des Kinos stellen uns dabei immer wieder vor Herausforderungen. Dafür brauchen wir starke und verlässliche Partner.
Die AG Kino – Gilde e.V. steht in Kontakt mit Politik und Förderern auf EU-, Bundes- und Länderebene, um die Interessen der Kinos in allen Bereichen zu vertreten.
EU-Filmpolitik
Über das Programm MEDIA und weiterführend CREATIVE EUROPE übt die EU großen Einfluss auf die europäische Kulturpolitik aus. Für Kinos besonders wichtig ist die Mitteilung über staatliche Beihilfen für Filme und andere audiovisuelle Werke (kurz: Kinomitteilung). In ihr wird geregelt, inwieweit Mitgliedsstaaten Kinos fördern dürfen.
Ein weiteres wichtiges Thema für die Interessenvertretung der Kinos in Brüssel ist das Auswertungsfenster. Dem in der EU-Kommission weit verbreiteten Irrtum, die gleichzeitige Auswertung von Filmen in allen Medien (Kino, DVD, VoD, etc.) würde den Markt beflügeln, müssen wir mit aller Kraft entgegentreten.
Aktuelle Stellungnahmen:
2024: Stellungnahme der AG Kino – Gilde e.V. zum Referentenentwurf der Bundesregierung: AG KINO_Stellungnahme zur Novellierung des Filmförderungsgesetzes
2024: Acht Branchenverbände legen Plan zur Reform der Filmförderung vor: 8 Verbände_Reform der Filmförderung
2023: Schlüsselanreize für eine nachhaltige Förderung der Kino- und Programmvielfalt (Papier der AG Kino – Gilde): AG KINO_REFORM DER FILMFÖRDERUNG
2023: Gemeinsame Überlegungen der Arthouse Verbände zur Reform der Film- und Kinoförderung: Gemeinsame Überlegungen und Empfehlungen zur Stärkung des kulturellen Films
2022: Stellungnahme der AG Kino – Gilde e.V. zur Verlängerung des FFG 2023: AG KINO_Stellungnahme zur Novellierung des Filmförderungsgesetzes
2022: Stellungnahme der AG Kino – Gilde e.V. zur FFG-Novelle 2023: AG KINO_Stellungnahme zur Novellierung des Filmförderungsgesetzes
2021: Stellungnahme der AG Kino – Gilde e.V. zur FFG-Novelle 2021: AG KINO_Stellungnahme für den Deutschen Bundstag zur FFG-NOVELLE 2022-1