Die AG Kino – Gilde, der Verband der deutschen Filmkunsttheater, begrüßt die im Berliner Koalitionsvertrag ausdifferenzierte Befassung mit der Rolle Berlins als wichtigsten Film- und Kinostandort in Deutschland. Die Parteien bekennen sich in ihrem Koalitionsvertrag auch deutlich zum Erhalt der vielfältigen Kinolandschaft Berlins, indem sie insbesondere die Programmkinos dauerhaft sichern und stärken möchten.

Die Berliner Koalition sendet mit diesem Bekenntnis zum Kulturort Kino ein gerade in der aktuellen Situation so wichtiges Signal für eine lebendige und vielfältige Kiezkultur in der Hauptstadt,“ so Christian Bräuer, Vorsitzender des Verbands. „Den Kinos gibt dies nach fast zwei Jahren Pandemie Mut und eine verlässliche Perspektive. Freuen dürfen sich auch die Filmfans in der Stadt, denen mit der Berlinale und der einzigarten Programmkinolandschaft eine herausragende Vielfalt geboten wird.“

Wie die Studie zur kulturellen Teilhabe in Berlin 2019 zeigt, ist der Kinobesuch die beliebteste Kultur- und Freizeitbeschäftigung der Berlinerinnen und Berliner. Über 80 % der hier Lebenden waren 2019 mindestens einmal im Filmtheater, zugleich erreicht Kino in allen Alters- und Bildungsgruppen die Mehrheit der Menschen. Mit der Berlinale hat Berlin das größte Publikumsfestival der Welt. Und in keiner Stadt der Welt gibt es so viele Programmkinos wie in Berlin.

Angesichts der vierten Corona-Welle sieht der Verband einen enormen Handlungsdruck, die gravierenden Auswirkungen für Kulturschaffende und Kulturräume abzufedern und zugleich mit nachhaltigen Programmen das kulturelle Leben zu sichern.

Christian Bräuer: „Wir werden unseren politischen Partner im Berliner Senat und im Abgeordnetenhaus sehr gerne zur Seite stehen, wenn es darum geht, den Koalitionsvertrag mit Leben zu füllen. Mit einer weitsichtigen und auf die Belange der Programmkinos zugeschnittenen Umsetzung kann ein wichtiges Signal zur Stärkung der Kino- und Filmvielfalt über die Grenzen Berlins hinaus gesetzt werden.“